Kooperation Grundschulen

Sportgrundschulen – eine Investition in die Zukunft

Der Aufbau sogenannter „Sportgrundschulen“ ist das jüngste Projekt, dass von der Sportabteilung in der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen an allen 18 Standorten der NRW-Sportschulen unterstützt wird. Eine häufig schon existierende, wie am Standort Dormagen auch schon langjährig bestehende Zusammenarbeit, soll zukünftig weiter ausgebaut werden und so die Strukturen an den jeweiligen Standorten stärken: junge Schülerinnen und Schüler des zweiten und dritten Schuljahrganges sollen bereits frühzeitig die Kernsportarten der NRW-Sportschule kennen lernen. Die Kernsportarten – am Standort Dormagen sind dies Fechten, Handball, Leichtathletik, Ringen und Schwimmen – sollen im regulären Sportunterricht von qualifizierten Übungsleitern und Trainern vorgestellt und erste Übungsschritte vermittelt werden. So mit diesen Sportarten vertraut gemacht sollen die Mädchen und Jungen animiert werden in die altersgemäßen Übungsgruppen der Vereine einzutreten. Über den Spaß am Sport treiben soll so möglichst der Einstieg in den altersgemäßen Trainings- und Wettkampfbetrieb gefunden werden und die jungen Sportlerinnen und Sportler sollen motiviert werden, den Zugang in die Sportklassen der NRW-Sportschule zu suchen. Dort findet dann in den Sportklassen die weitere sportliche Ausbildung und Förderung gemäß des Dormagener Konzeptes statt.

Partner der im Dreieck NRW-Sportschule – Grundschule – Sportverein geplanten Zusammenarbeit am Standort Dormagen sind auf der einen Seite die Schulen der NRW-Sportschule, das Norbert-Gymnasium Knechtsteden und die Bertha-von-Suttner Gesamtschule, sowie die beiden Vereine, der TSV Bayer Dormagen und der AC Ückerath. Bis zu fünf Grundschulen können in die Kooperation eingebunden werden. Bei der schwierigen Auswahl wurden u.a. folgenden Kriterien zu Grunde gelegt: zum einen bereits bestehende Kontakte zu den Vereinen über Betreuungsangebote im offenen Ganztag oder freiwillige Schülersportgemeinschaften und/oder sich eine möglichst flächendeckende Verteilung im weitläufigen Stadtgebiet Dormagens ergeben sollte. Auf Seiten der Grundschulen sind folgende Partner eingebunden:

• die Regenbogenschule in Rheinfeld (südlich)
• die Salvatorschule in Nievenheim (nördlich)
• die Tannenbuschschule in Delhoven (westlich)
• die Theodor-Angerhausen-Schule (Stadtmitte)
• die Friedrich-von-Saarwerden-Schule in Zons (östlich)

Der Schulträger der Grundschulen, die Stadt Dormagen, ist über das anstehende Projekt informiert und mit der Auswahl der Grundschulen unter den genannten Aspekten einverstanden.

In allen fünf Grundschulen war in individuellen Vorgesprächen sowohl von Seiten der Schulleitungen wie auch der Vertreter der Fachgruppe Sport eine sehr positive Grundeinstellung festzustellen. Als Ergebnis dieser Vorgespräche wurde der Status-Quo an den Grundschulen festgestellt.

Den Vertretern der fünf Schwerpunktsportarten (Fechten, Handball, Leichtathletik, Ringen und Schwimmen) wurde das Projekt vorgestellt und auch von dieser Seite ohne Wenn und Aber als zukunftsweisend beurteilt.

Nach den Herbstferien 2020 sollte dann die praktische Umsetzung beginnen, aber wie alle wissen, griffen kurz nach den Herbstferien die Corona-Einschränkungen massiv zu: die Kontaktsportart Ringen war im Schulsport gar nicht mehr zulässig, in der Sportart Fechten war die Blase der Olympia-Kandidaten gefährdet, die Sportart Schwimmen war erst für den zweiten Zeitblock vorgesehen und so waren es die Sportarten Leichtathletik und Handball, die bis zum endgültigen Aus des Sports auch im Schulsportbereich, zunächst erfolgreich den Einstieg in das neue Projekt mit den jungen Schülerinnen und Schülern praktizierten.

Neben dieser sportpraktischen Ausbildung der jungen Schülerinnen und Schüler sind auch weitere Kooperationsformen möglich: zum einen Unterstützung von Spiel- und Sportveranstaltungen an den Grundschulen von Seiten der NRW-Sportschulen durch die dort vorhandenen Sporthelferinnen und Sporthelfer sowie die Mädchen und Jungen aus den Sport-LK`s. Ein weiterer Aspekt könnten gemeinsame und schulformübergreifende sportpraktische Fortbildungen der Sportlehrerinnen und Sportlehrer sein.

Alle Beteiligten hoffen nun, dass sich die Bedingungen im Umfeld in den nächsten Wochen und Monaten so entspannen, dass mit Beginn des neuen Schuljahres 2021/22 nach den Sommerferien das Projekt neu belebt werden kann.

von Thomas Nuyen

NRW Sportschule Dormagen