Der heilige Norbert
Im Jahr 1963 übergab der Orden der Spiritaner die Trägerschaft des Heilig-Geist-Gymnasiums Knechtsteden an einen katholischen Träger des Norbert-Verein e.V..
Die „Gründungsväter“ dieses Vereins wählten den Heiligen Norbert zum Namensgeber der Schule um den Wechsel in der Trägerschaft deutlich zu machen. Der Name wurde gewählt, da der heilige Norbert im Jahr 1130 für die Schaffung des Praemonstratenser Klosters Knechtsteden als Gründer der Prämonstratenserordens mitverantwortlich war. Mit dieser Namenswahl des 1.Vorstands des Norbert-Vereins war ein bedeutsamer Akzent gesetzt, denn der heilige Norbert war nicht nur als späterer Erzbischof von Magdeburg, sondern besonders auch als Reformator der katholischen Kirche und Gründer des Prämonstratenserordens bekannt und er wurde im Jahr 1582 heilig gesprochen.
Norbert wurde 1082 in Xanten geboren und sein Eintritt in das Stift St. Viktor in Xanten zeichnete ein Leben im geistlichen Stand vor. Ebenso knüpfte Norbert schon in jungen Jahren Kontakte zur Politik, indem er als Subdiakon an den Hof Kaiser Heinrichs V. kam; die Auseinandersetzungen um das Recht zur Investitur bestimmten in dieser Zeit das Verhältnis zwischen geistlicher und weltlicher Gewalt.
1115 wandte sich Norbert vom weltlichen Leben ab, ließ sich zum Priester weihen und wählte die radikale Lebensform eines Eremiten und Wanderpredigers, der kompromisslos ein Leben in Anlehnung an die Vita Apostolica des Urchristentums propagierte. Seine Tätigkeit als Prediger führte zur Gründung des Prämonstratenserordens. Auf der Basis seiner Erfahrungen mit einem konsequenten Klosterleben wurde Norbert 1125/1126 zum Erzbischof von Magdeburg bestimmt, er übernahm ein Amt, in dem er sich als unnachgiebiger Reformer betätigte.
1132/1133 begleitete Norbert Lothar III. nach Italien; Lothar wurde in Rom zum Kaiser gekrönt. Zurück in Magdeburg starb Norbert am 6. Juni 1134, sein Grab befindet sich im Kloster Strahow in Prag.