Renovierung des Sanitätsraums

Seit vielen Jahren schon existiert am Norbert-Gymnasium ein professioneller Schulsanitätsdienst, bei dem Schülerinnen und Schüler selbstständig die Notfall- und Unfallversorgung während der Schulzeit und bei schulischen Veranstaltungen bis zu einem etwaigen Eintreffen des ärztlichen Notdienstes übernehmen. Dazu verfügt der Schulsanitätsdienst über ein mobiles Meldesystem (Funkgeräte), über das vom Sekretariat nicht nur im Notfall, sondern auch zur Versorgung von erkrankten Schülern zwei diensthabende Schulsanitäter aus dem Unterricht zur Hilfe geholt werden. Zur Zeit besteht das Team der Schulsanitäter aus etwa 20 Schülerinnen und Schülern und zwei Lehrern.

Ab der Jahrgangsstufe 8 können sich interessierte Schülerinnen und Schüler zu Schulsanitätern ausbilden lassen und nehmen nach Abschluss einer praktischen und theoretischen Prüfung den Dienst im Team auf. Innerhalb einer etwa einjährigen Ausbildung, die mit dem Kurs in Erster Hilfe beginnt und mit einem Kurs in Erweiterter Erster Hilfe weitergeführt wird, reicht das Themenspektrum von leichten über schwere Verletzungen bis zu lebensbedrohlichen Notfällen. Schulrelevante Themen, die bei einem so großen Gymnasium wie dem NGK – dann noch Sportschu-le NRW – mannigfaltige sind, erhalten dabei ein besonderes Augenmerk (psychische Betreuung gerade jüngerer Schüler, Sportverletzungen wie Brüche und Verstauchungen, Allergien, Asthma, Diabetes, Epilepsie, Früh-Defibrillation etc.) und werden in Fortbildungen regelmäßig praktisch und theoretisch aufgefrischt.

Die Ausbildung findet durch die Lehrer Hr. Müller und Hr. Wagemans in enger Zusammenarbeit mit dem Malteser Hilfsdienst e.V. aus Zons statt.
Diese enge Kooperation mit den Maltesern, die eine fundamentale Basis für die Qualität der Aus-bildung und des Schulsanitätsdienstes an sich darstellt, führt immer wieder auch dazu, dass einige Schüler sich den Maltesern anschließen und noch während der Schulzeit die Ausbildung zum Einsatzsanitäter / Rettungshelfer NRW, was eine erste berufliche Ausbildung im Bereich des Rettungsdienstes bedeutet, abschließen.

Im Schuljahr 2020 konnte nun mit großer finanzieller und tatkräftiger Hilfe des Fördervereins der Sanitätsraum derart renoviert und aufgewertet werden, dass dieser nicht nur in neuem Glanze erstrahlt, sondern auch die gestellten Anforderungen an einen solchen Raum weit übertrifft. So erhielt der Raum unter Koordination von Frau Konrad und Frau Stamm-Schmitz zunächst neben einem neuen Anstrich durch Elternhilfe auch weitere „kosmetische“ Verbesserungen. Dann wurden nach einer Bedarfs- und Bestandsaufnahme quasi in einem „Rundum-Paket“ sämtliche veralteten und/oder unbrauchbar gewordenen Materialien und Mobiliar ausgetauscht und durch neue und bessere ersetzt. Zusätzlich konnten sinnvolle und ergänzende Instrumente und Hilfsmittel angeschafft werden. Zu den vielen Anschaffungen gehören z.B. zwei neue, dringend benötigte Krankenliegen und eine sog. spanische Wand (Patiententrennwand), die eine tatsächliche Auslastung des Raumes ermöglicht, da häufig mehrere Patienten gleichzeitig versorgt werden müssen. Auch ein Spine-Board, eine professionelle Trage für Unfälle mit Gefahr einer Wirbelsäulenverletzung, mit nötigem Zubehör konnte dem Schulsanitätsdienst zur Verfügung gestellt werden.

Damit die Materialien auch geordnet und griffbereit untergebracht werden können und der Raum in seiner Hauptfunktion als Ort der Versorgung erkrankter und verletzter Personen nicht eingeschränkt wird, wurden ein großer Materialschrank und ein Sideboard ausgesucht, die an einem Nachmittag gemeinsam mit vielen Eltern aufgebaut und eingeräumt wurden. Zusammen mit vielen weiteren Anschaffungen, die u.a. von Stühlen mit Rollen, Lernplakaten, Lampen, magnetischer Pinnwand bis zu „durchlaufenden Posen“ (Verbands- und anderes Verbrauchsmaterial) reichen, ist das NGK nun mit einen höchst professionellem Sanitätsraum für die kommenden Jahre in Blick auf die Notfallversorgung hervorragend aufgestellt.

Leider haben die Umstände und Einschränkungen der „Corona-Ära“ eine offizielle Einweihung noch nicht möglich werden lassen.
Ein besonderer Dank gilt dem Förderverein für die Bereitstellung der finanziellen Mittel, und Frau Konrad und Frau Stamm-Schmitz, die mit ihrer Koordination, Kreativität, tatkräftigem Engagement und Beharrlichkeit diese Renovierung in diesem Umfang erst ermöglicht haben. Ebenso gebührt den Eltern, die mit freiwilligem Einsatz bei dieser Renovierungsaktion mitgeholfen haben, großer Dank.

von Timo Müller