Philipp Janke beim Bundesfinale der Physik-Olympiade

von | Di, 27. Feb. 2024

Aufgrund seiner überragenden Leistungen in der Landesrunde durfte sich Philipp Janke (Q2) der fünftägigen Bundesrunde der Physik-Olympiade stellen:

„Mit mir bahnten sich 50 Physikbegeisterte Ende Januar ihren Weg nach Göttingen. Naja, “bahnen” trifft es vielleicht doch nicht ganz, denn praktischerweise war ein großer Streik angesagt. Als es schließlich doch alle geschafft hatten, war es auch schon abends, und wir bereiteten uns mental auf den nächsten Morgen vor: Die erste von vier dreistündigen Klausuren stand an.
Kritisch beäugt von einem in seinem Gleiter von der Decke baumelnden Otto Lilienthal kämpfte ich im Schülerlabor des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums an Aufgaben von der Thermodynamik bis hin zur Optik. Dabei konnte ich erstmals im Wettbewerb meine Mitstreitenden um mich herum sehen. Doch nach Wettbewerb fühlte sich die Woche nicht an. Man kämpfte gemeinsam mit den anderen gegen die Aufgaben, freute sich miteinander über gleiche Ergebnisse und wurde mit jeder Diskussion in den Aufgabenseminaren um ein Quäntchen besser.

Natürlich war der Standpunkt des DLR nicht zufällig gewählt: Mit seinen gigantischen Windkanälen und seinem extrem verwirrenden Aufbau war er der ideale Ort, um Neues zu lernen. In Führungen erlebten wir an Experimenten, wie man bei Flugzeugflügeln Flattern vermeidet, Auftrieb an Flügeln maximiert und – ohne Motor – schneller fahren kann als der Wind, falls es morgens doch ausnahmsweise spät werden sollte.

Doch auch wenn wir beim Mittagessen teils über sich drehende Schwarze Löcher sprachen, drehte sich nicht alles um Physik. Am klausurfreien Donnerstag konnten wir eigenständig die Stadt erkunden und uns – ohne den Schweredruck bevorstehender Klausuren – besser kennenlernen. Wir konnten uns über Studienmöglichkeiten austauschen, Billiard in der Jugendherberge spielen und uns insgesamt sehr viel näherkommen. Am Ende war das individuelle Ergebnis nur eine Zahl, aber die Erkenntnis viel wichtiger, dass man immer Freunde finden kann, die eigene Interessen in mindestens gleichem Maße teilen.“

von Philipp Janke (Q2)