„Ich bin nur eine kleine Stille von Gott entfernt“

Dies ist eine der Intentionen, die der schwedische Bischof Martin Lönnebo vor 25 Jahren hatte, als er das Gebetsband der „Perlen des Glaubens“ entwickelte. Bei diesem Band sind verschiedene bunte Perlen aufgereiht, die unterschiedliche Bedeutungen haben. Diese lernten die Schülerinnen und Schüler in der Jahrgangsstufe 5 jeweils während eines Projekttages im September und Oktober kennen. Seit nunmehr acht Jahren finden diese Tage einmal jährlich für jede 5. Klasse statt, die neben dem konkreten Kennenlernen der Perlen und der Klosterbasilika ganz besonders auch eine Dimension des gemeinschaftlichen Zusammenwachsens im Klassenverband beinhalten.

Dass die Projekttage trotz dieser besonderen Corona-Zeit und dem Ausfall der Fahrtenwoche in einer etwas veränderten und angepassten Art und Weise (inkl. der Verlegung eines Termins wegen Quarantäne der Klasse) stattfinden konnten, hat alle gefreut. Wie auch in den vergangenen Jahren wurden die Tage neben der hauptsächlichen Leitung und Organisation von Frau Zimmer und Herrn Molitor besonders durch Frau Missaghian-Mogghadam, Herrn Schenck, Frau Nötzel, Frau Sieprath, Frau Braunisch, Frau Schwegmann und Herrn König (alle Lehrerinnen und Lehrer des NGK) begleitet. Außerdem waren wir diesmal zu Gast in den Räumen des Klosters.

Die Schülerinnen und Schüler waren wieder mit großem Eifer bei den Aktionen des Vormittags, einer Kirchenführung durch die Basilika mit ihrem schönen Fresko, den drei anschließenden Workshops und den Abschlussmeditationen dabei und es war, wie immer sehr schön zu beobachten, dass die unterschiedlichen Gespräche, Impulse und Anregungen bei vielen von ihnen ein plötzliches Verstehen auslösten. Dies zeigte sich oft in einem strahlenden Gesicht und ist sogar mit Maske sichtbar geworden! Die Ich-Perle, Taufperle, Wüstenperle, Perle der Gelassenheit, der Liebe, der Geheimnisse, der Nacht und der Auferstehung…. viele Bereiche des persönlichen Lebens und Glaubens sind hier in einer sinnvollen Anordnung vereint. Neben Basteln und Malen, Gesprächen und lebhaften Diskussionen, Meditation und Gebet führte eine Traumreise die Kinder ins „innere Ich“ und alle merkten, wie gut und wichtig es ist immer wieder Momente der Stille im Alltag zu suchen.

Das kleine Band und das begleitende Büchlein mit weiterführenden Gedanken helfen allen dabei die gemachten Erfahrungen und Gefühle im Gedächtnis zu behalten und immer wieder zu erinnern.

Susanne Zimmer und Georg Molitor